Vorsicht bei Alexa und Co. – Datenschutz wird immer wichtiger!
Amazons Sprachassistent Alexa erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Bequem vom Sofa via Spracheingabe nach dem Wetter fragen, oder die Musik anmachen. Klingt gut und verlockend, hat allerdings auch einen sehr großen Nachteil.
Verbraucherschützer warnen vor Amazons Sprachassistenten. Das große Problem was dahinter steckt, ist dass der Sprachassistent im Dauerbetrieb ist und ungewollte Informationen und Gespräche aufschnappen kann. Normalerweise wird Alexa mit einem Signalwort aktiviert. Besitzer von Alexa können zwischen vier Signalwörtern auswählen, „Alexa“, „Amazon“, „Echo“, oder „Computer“. Dazu muss man wissen, dass Amazon die gegebenen Sprachbefehle auf ihren Servern abspeichert. Alles was nach dem Signalwort gesprochen wird, nimmt Alexa auf und wird auf den Amazon Servern abgespeichert. Gerade in Unternehmen hat Alexa aus den oben genannten Gründen nichts verloren. Wer möchte schon das Risiko eingehen, dass firmeninterne Gespräche aufgezeichnet werden und letztendlich auf den Servern von Amazon landen?
Verwechslungsgefahr bei den Signalwörtern
Die Verbraucherzentrale NRW warnt, dass es Probleme mit den Signalwörtern gibt. Es besteht die Gefahr, dass Alexa ein Signalwort verwechselt. Der Grund ist, dass der Assistent die Signalwörter auch bei ähnlich klingenden Lauten erkennt und die Mikrofone einschaltet.
Test mit Alexa zeigt Schwächen auf
Verbraucherschützer haben mit mehreren Personen Tests gemacht, ob Alexa auf verschiedene gesprochene Worte reagiert und diese mit den Signalwörtern verwechselt. Dies war tatsächlich der Fall und der Sprachassistent schaltete sich ungewollt ein und zeichnete Gespräche auf. Alexa hat zum Beispiel auf „Alexander“ reagiert und sich eingeschaltet, wenn dieses am Satzanfang gesagt wurde. Aber nicht nur am Satzanfang machte Alexa Probleme. Beim verwenden des Signalwortes „Amazon“ reagierte Alexa beispielsweise auf „Amazonas“, welches mitten im Satz gesagt wurde. Sogar „komm Peter“ erkannte Alexa als Signalwort und schaltete sich bei der Verwendung des Signalworts „Computer“ ein.
Tipps der Verbraucherschützer
Überlegen Sie sich gut, welches Aktivierungswort Sie wählen. Heißt ein Familienmitglied oder Freund „Alexander“, oder hat einen ähnlich klingenden Namen, dann sollten Sie dieses Aktivierungswort vermeiden. „Computer“ empfiehlt sich generell nicht als Aktivierungswort zu verwenden, da dies häufig auch in ganz normalen Unterhaltungen vorkommt. Sie sollten zudem unbedingt in den Toneinstellungen der Alexa-App denn Signalton einstellen, welcher Ihnen signalisiert, wenn eine Aufnahme gestartet, oder beendet wurde. Des Weiteren können Sie die Mikrofon-Taste am Echo verwenden, um das Mikrofon ganz auszuschalten. Wichtig ist es zudem, dass Sie Besucher am besten darauf hinweisen, dass Sie einen Sprachassistenten verwenden. Möchten Sie wissen, was Amazon genau von Ihnen aufgezeichnet hat, können Sie dies in der Alexa-App überprüfen.
Sprachassistenten sind sicherlich eine bequeme Lösung, um viele Dinge deutlich schneller und bequemer abhandeln zu können. Allerdings muss man dann damit leben, dass ungewollte Sprachaufzeichnungen auf den Servern von Amazon landen können. Für Firmen ist das Konzept noch nicht ausgereift genug und bietet ein zu hohes Risiko, daher empfehlen wir Ihnen Sprachassistenten auf keinen Fall in Unternehmen einzusetzen. Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich gerne zu unseren Geschäftszeiten an uns und unsere Techniker werden Ihnen gerne weiterhelfen.
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