Bei Maßnahmen zu dem Stichwort IT-Sicherheit denken viele Anwender oft als erstes an die Datensicherung. Es ist gut, dass das Bewusstsein für diesen wichtigen Vorgang vorhanden ist. Denn Datenverlust ist im privaten Rahmen bereits schmerzhaft, aber meistens zu verkraften. Kommt es aber in einem Unternehmen zum Verlust von kritischen Daten kann es sein, dass die Existenz dieses Unternehmens bedroht ist. Es ist daher wichtig, dass man sich bei der Datensicherung über die im Folgenden aufgeführten Fehler und Gefahren bewusst ist:
1. Datensicherung am selben Ort
Oft wird die Datensicherung eines Servers auf einem anderen Server ausgeführt, oder es ist ein NAS vorhanden auf das die Daten gesichert werden. Das Problem bei diesen Sicherungen ist, dass sie oft im selben Serverschrank oder zumindest im selben Raum sind aus dem die zu sichernden Daten kommen. Sollte es hier zu einem Feuer oder einem anderen unvorhergesehenem Ereignis kommen sind sowohl die Originaldaten, als auch die Sicherung verloren. Daher gilt es die Datensicherung an einem anderen Ort aufzubewahren.
2. Nicht vorhandene Versionierung
Sollte es zu einem Datenverlust durch einen Hardwaredefekt kommen hilft eine einfache Datensicherung. Aber was ist wenn es zum Beispiel durch einen Verschlüsselungs-Virus dazu kam, dass wichtige Kundendaten nicht mehr geöffnet werden können? Dies fällt oft nicht direkt auf. Daher kann hier eine einfache Datensicherung der letzten Tage nicht sicherstellen, dass die Daten noch korrekt vorhanden sind. Es ist also wichtig, dass versionierte Backups über längere Zeiträume existieren.
3. Keine Erfolgsüberprüfung
Datensicherungen laufen meist automatisiert im Hintergrund. Ob diese auch erfolgreich waren wird oft nicht kontrolliert. Daher sollten die Reports beziehungsweise die Statusmeldungen der Datensicherung auch täglich kurz überprüft werden.
4. Sicherung falscher Daten
Bei der Einrichtung einer Datensicherung wird nicht immer das komplette System gesichert.
Sollte es dann zu Änderungen in der Verzeichnisstruktur kommen kann es sein, dass nicht mehr alle benötigten Daten gesichert werden. Daher muss jedes Mal, wenn sich etwas im System ändert auch an die Anpassung der Datensicherung gedacht werden.
5. Keine testweise Rücksicherung
Werden alle richtigen Daten erfolgreich gesichert bedeutet dies noch nicht, dass diese auch wieder genutzt werden können. Bei Anwendungen, die mit einer Datenbank arbeiten ist es nämlich auch wichtig in welcher Struktur die Daten vorliegen und ob sie überhaupt wieder hergestellt werden können. Um hierbei Fehler auszuschließen und zu erkennen hilft es nur, eine vollständige Rekonstruktion der Daten durchzuführen. Dies ist zwar mit hohem Aufwand verbunden, aber für eine Sicherstellung der Funktionalität der Datensicherung unerlässlich.
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